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Sekundäre Pflanzenstoffe – Was genau ist damit gemeint, wo stecken sie drin und was bewirken sie?

Sicher hast du auch schon mal diesen Begriff gehört und keiner konnte ihn dir genauer erklären. Es ist wie mit den E-Nummern, beispielsweise E102, auch dir sicher auf der einen oder anderen Verpackung mal begegnet. Das ist eine Kennzeichnung für künstliche Zusatzstoffe. Aber wer weiß das schon. In diesem Artikel möchte ich dir das Basiswissen über die sekundären Pflanzenstoffe vermitteln...


Sekundärer Pflanzenstoffe – was genau ist das?

Was mit den sekundären Pflanzenstoffen gemeint ist, ist leicht erklärt: Sie sind die Stoffe, die den Pflanzen ihre leuchtenden Farben geben, ihnen Duftstoffe verleihen, egal ob zum Vertreiben oder Anlocken und sie lassen sie gut oder weniger gut schmecken. Es sind die Duft-, Farb- und Aromastoffe in den Pflanzen. Einige der Pflanzenstoffe werden auch hier erklärt. Das Gegenteil der sekundären Pflanzenstoffe sind die primären Pflanzenstoffe.


Wozu sind sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Sie sind nicht lebensnotwendig für uns, aber eben sekundär, d.h. sie unterstützen unseren Körper z.B. den Stoffwechsel. Sie sind sozusagen die unsichtbaren Helfer. Sie unterstützen die essentiellen Nährstoffe (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe) bei ihrer täglichen Arbeit. Sekundäre Pflanzenstoffe können sehr heilbar sein, oder aber auch bestimmte Krankheiten verhindern. Antioxidantien oder Flavonoide sind sehr bekannte Stoffe, die auch gegen schwere Krankheiten wie Krebs helfen können. Das wurde bereits nachgewiesen. Antioxidantien sind wichtig für den Zellschutz und können sehr aktiv und stärkend sein. Sie sind z.B. in Cranbeeries oder Granatäpfeln zu finden, aber auch die Heidelbeere steckt voll davon. Weitere erforschte Wirkungen sind die Gefäßerweiterung und die daraus resultierende Senkung und Regulierung des Blutdrucks. Des Weiteren sind sekundäre Pflanzenstoffe entzündungshemmend, schmerzstillend, antibakteriell und vieles mehr.

In der Ernährung sollte man die sekundären Pflanzenstoffe täglich und in kleinen Mengen zu sich nehmen, statt ab und zu mal ordentlich. Ein grober Plan am Kühlschrank kann da hilfreich sein: Einfach mal aufschreiben, welche Stoffe man braucht, dann die Lebensmittel aufschreiben, die diese enthalten und dann einfach einkaufen (Isoflavone - Hormonregulierend/Wechseljahre - steckt in roten, blauen und gelben Gemüse oder Obst - Rotklee oder Sojaprodukte).


Wo stecken die sekundären Pflanzenstoffe drin?

In allen Pflanzen. Anfänger können sie leicht an den dunkleren Farben in den Pflanzen, aber auch in Obst und Gemüse erkennen, denn sie sind kräftig. Möhren sind ein gutes Beispiel, sie enthalten sehr viel sekundäre Pflanzenstoffe: Farbe. Pfefferminze sind starke sekundäre Pflanzen: Duftstoffe. Knoblauch ist eine schmeckbare sekundäre Pflanze: Aroma. Übrigens sind sie auch in Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten. Und gerade die Wildkräuter legen da vor, denn sie enthalten oft das Mehrfache an Stoffen wie unsere heimischen Obst- und Gemüsesorten. Die Brennnessel beispielsweise enthält mehr Eisen als ein Steak (50 Mal mehr als ein Kopfsalat) und mehr Vitamin C wie die Zitrone (6 Mal mehr wie eine Orange). Letzteres hat z.B. auch die Hagebutte ganz groß zu bieten. Und wir benötigen Vitamin C, um Eisen besser aufnehmen zu können.

Ich bin kein Freund dieser Trendbewegungen wie Glücksdiät, Thermomix, Oxymel und Co., aber das mit den Smoothies ist eine tolle Sache und sollte regelmäßig gemacht werden. Egal, ob Beeren, Obst, Gemüse oder Kräuter, sie schmecken, sind frisch und gesund, schließlich steckt eine geballte Ladung aller nötigen Stoffe für uns drin, in nur einem Drink. Prost.


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Gibt es auch künstliche sekundäre Pflanzenstoffe?

Ja, sie sind auch gut versteckt (E102...). Allerdings sollte man diese, soweit es möglich ist, aus seinem Speiseplan verbannen. Außerdem sind künstliche Pflanzenstoffe nie so gut bioverfügbar, wie es natürliche Pflanzenstoffe sind.


Zum Schluss

Am Ende dieses Artikels möchte ich noch kurz etwas Erheiterndes erzählen. Ich habe vor kurzem ein Video von einer älteren Dame gefunden, die keine gute Prognose ihres Arztes bekam. Sie hielt sich nicht an seine Anweisungen, setzte alle Medikamente ab und ist fitter den je. Sie hat ihre Ernährung umgewälzt, bewegt sich mehr und macht alles, was ihr Spaß macht (Reisen...). Sie lebt und reist im Wohnmobil. Was lernen wir daraus?


Hinweis: Ich habe manchmal sekundäre Pflanze geschrieben, das ist nicht ganz richtig, gemeint ist natürlich eine Pflanze mit dem jeweiligen sekundären Pflanzenstoff.


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